Samstag, 28. Februar 2009

Eine Frage zur Atomkraft

Frankreich wird Italien sein Know-How für den Bau von neuen Atomkraftwerken zur Verfügung stellen.
Dass Frankreich das Know-How besitzt, ist außer Zweifel. 59 Atomkraftwerke zu bauen und zu bedienen, macht den Franzosen niemand so schnell nach.
Ich frage mich aber, wieso hat Frankreich selbst keine neuen Atomkraftwerke in Planung?

Wer mehr zum Thema Atomenergie erfahren möchte, hier ist ein guter Link:
http://www.bmu.de/atomenergie_sicherheit/doc/2715.php

5 Kommentare:

  1. Wenn man bedenkt, dass Frankreich jährlich beachtliche Mengen an elektrische Energie ins Ausland verkauft (2005: 68.300 GWh) würde ich einfach sagen, dass Frankreich nicht mehr Reaktoren braucht. Wobei, es wird ja eines Gebaut und der Bau eines weiteren Kraftwerks wurde beantragt.

    Ich habe dazu einen Artikel gefunden (Stand 2008):

    "Die Ankündigung des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy Anfang Juli (2008), dass ein neuer Atomreaktor gebaut und 2017 in Betrieb genommen werden würde, hat bei Frankreichs Bürgern nicht für Aufruhr gesorgt. Denn: Diese haben schon vor langer Zeit verstanden, dass Atomenergie - in der Gegenwart wie in der Zukunft - der Hauptpfeiler der französischen Energieversorgung ist. 58 Atomkraftwerke gibt es derzeit in Frankreich, sie produzieren 80 Prozent von Frankreichs Stromaufkommen. Zwei neue Kraftwerke wird es bis 2010 geben. Ihr Bau ist ein Schritt hin zu einer Modernisierung der französischen Atomtechnik, sie werden das Energieangebot an die Nachfrage anpassen."

    gesamter Artikel:
    http://www.stern.de/panorama/:Energie-Weshalb-Frankreich-Atomkraft/626804.html

    AntwortenLöschen
  2. Ja Tobias, das mag schon sein dass der jetzige Bedarf gedeckt ist, aber wenn man bedenkt dass die Lebensdauer von Atomkraftwerken zwischen 20 und 30 Jahren liegt und die Planung und der Neubau 6-7 Jahre dauert, müsste Frankreich um die 70-80% Energieproduktion aus Atomkraft zu halten sicher einiges mehr in die Atomkraft investieren. Ich bin jedoch der Meinung, sie denken auch an einen langsamen Umstieg auf alternative Energien.

    AntwortenLöschen
  3. Und noch etwas zum Export von Energie: Frankreich ist gezwungen Strom aus Atomkraftwerken zu sehr niedrigen Preisen ins Ausland zu verkaufen, weil Atomkraftwerke sehr unflexibel sind bezüglich der Anpassung der Produktion an die Nachfrage.

    AntwortenLöschen
  4. Stimmt das mit der Lebensdauer habe ich nicht bedacht. Trotzdem, die 59 bestehenden Kraftwerke werden nicht alle gleich alt sein und von heute auf morgen gleichzeitig ausfallen - oder?
    Ich habe einen Artikel von 1999 gelesen der auch andeutet, dass Frankreich einen Atomausstieg planen könnte - damals waren es noch 54 Kraftwerke. Bis jetzt sind es also 5 mehr geworden.
    Ich bin weder ein Frankreichkenner noch ein Atomexperte, deshalb kann ich nicht sagen was die Franzosen vorhaben.
    Aber etwas anderes: Steigt Deutschland wirklich aus?

    AntwortenLöschen
  5. Hier findest du die Antwort auf viele Fragen bezüglich Atomkraft in Deutschland:
    http://www.bmu.de/atomenergie_sicherheit/doc/2715.php

    AntwortenLöschen