Freitag, 13. Februar 2009

Recycling

Füge hier als Kommentar deine Leserbriefe ein (Hilfe), die du an lokale Zeitungen geschickt hast und nicht veröffentlicht worden sind.

Die Leserbriefe dürfen nicht anonym sein!!

3 Kommentare:

  1. Birne hohl statt Glühbirne

    Sie war das erste elektrische Produkt für den Privatgebrauch und die Wohl bekannteste Erfindung Thomas Alva Edisons: die Glühbirne. Fast 130 Jahre lang brachte sie Licht in die Straßen und Häuser dieser Erde, ein warmes, angenehmes Licht. Nun aber wird sie in den Dreck gezogen und mit Füßen getreten, als Opfer von Fortschrittswahn und Wir-müssen-etwas-tun-Politik. Die Tageszeitung "Dolomiten" bezeichnete sie in ihrem Sparlampenhuldigungsarikel (18. Februar 2009, Seite 3) als "Stromfresser" und "Energieverschwender". Die Berechnungen, die die EU dazu vorgelegt hat, klingen ähnlich glaubwürdig wie die Tarifwerbungen von Handynetzbetreibern: 50€ Kostenersparnis pro Jahr für jeden Haushalt, der auf Energiesparlampen umsteigt. Da ist es kein weiter Schritt mehr zu der Erkenntnis, dass der Umstieg vor allem den großen Lampenherstellern nutzen wird, kostet eine „Sparlampe“ doch mindestens zehn mal so viel wie eine Glühlampe.
    Ja, sie hält dafür auch länger, vielleicht sogar fünf mal so lange, aber höchstens unter Idealbedingungen, d.h. bei Raumtemperatur und ohne zu häufiges Ein- und Ausschalten. Genauso verhält es sich mit der Lichtleistung: Eine 20W Energiesparlampe leuchtet gleich stark wie eine 100W Glühlampe? Mag sein, wenn sie warm genug hat. Bei tieferen Temperaturen – z.B. im Winter oder in der Nacht im Freien (aber wer braucht da schon Licht...) – nimmt die Leuchtkraft schnell ab und kann dann mit keiner konventionellen Lampe mehr mithalten.
    Wie angenehm so ein Sparlicht zum Lesen oder beim gemütlichen Beisammensitzen ist, muss jeder für sich entscheiden. Fakt ist jedoch, dass Sparlampen nur ein schmale Lichtspektrum abdecken und es deshalb beispielsweise schwierig ist zu erkennen, ob Lebensmittel eine ungenießbar anmutende Farbe angenommen haben. In der Küche müsste man dann eben... Kerzen aufstellen? Oder heimlich Glühlampen bunkern.
    Eine weitere technische Tatsache ist der Elektrosmog, der von solchen Lampen ausgeht, vergleichbar mit Handys. Schließlich muss das Quecksilbergas (Giftig? auf jeden Fall Sondermüll) im Inneren der Leuchtröhren irgendwie ionisiert werden, und dazu braucht es elektronische Vorschaltgeräte, die nun mal mit hohen Frequenzen arbeiten. Wer will aber eine Strahlenkanone als Nachttischlampe, direkt neben dem Kopf? (Vorsicht mit Kerzen im Schlafzimmer!)

    Ob die Glühbirne weiterhin als Symbol für eine gute Idee gelten darf ist noch nicht geklärt. In Brüssel muss man sich darüber allerdings sicher keine Gedanken machen!


    Tobias Mayr

    AntwortenLöschen
  2. siehe auch:
    http://www.oekotest.de/cgi/nm/nm.cgi?doc=lamp-uebersicht

    AntwortenLöschen
  3. Super Beitrag, Tobias, ich werden ihn gleich als Post einfügen.

    AntwortenLöschen