Samstag, 24. Januar 2009

Wieso OLD?

Im ALTEN Griechenland bezeichnete Demokratie die direkte Volksherrschaft.

Der wichtigste Anwendungsfall der Demokratie ist die Staatsführung. Ein Staat gilt als demokratisch, wenn die folgenden Kriterien zutreffen:
  • Es gibt einen Demos (Volk), welcher politische Entscheidungen in kollektiven Prozeduren trifft.
  • Es gibt ein Territorium, in dem die Entscheidungen innenpolitisch angewendet werden.
Soweit so gut!
  • Es gibt für politische Normen eine Entscheidungsfindungprozedur, welche entweder direkt (z.B. Referendum) oder indirekt (z. B. über die Wahl eines vertretenden Parlamentes) funktioniert.
  • Ein unverzichtbares Merkmal einer Demokratie ist schließlich, dass durch wiederkehrende verbindlich festgelegte Verfahren die Regierung ohne Revolution wechseln kann.
  • Die Freiheit, durch eigene kreative Mitbestimmung, durch eigene Ideen, der Welt zu helfen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie#Der_demokratische_Staat

Die letzten drei Kriterien sind in unserer modernen Demokratie nicht mehr gut erkennbar.
Dass das Volk über Referenden an der Entscheidungsfindung beteiligt wird, ist meiner Meinung nach, die höchste Form des Optimismus und dass das Parlament die Meinung des Volkes vertritt, könnte man leicht widerlegen, nicht zuletzt durch die Tatsache, dass die Mehrheit des Volkes keine Ahnung hat, was das Parlament beschließt. Das Parlament trifft Entscheidungen und bemüht sich in einer kontinuierlichen Wahlpropaganda das Volk davon zu überzeugen, dass die Entscheidungen richtig waren und dass im Sinne des Allgemeinwohls gehandelt wurde. Also von Beteiligung an der Entscheidungsfindung keine Spur.
Was den Regierungswechsel betrifft, wenn wir uns die Regierungen sowohl auf Gemeindeebene als auch auf Landes- und Staatsebene anschauen, wo seit Jahrzehnten kein echter "Generationwechsel" stattgefunden hat, (in meiner Geburtsgemeinde ist der Gemeindesekretär nach 30 Jahren Dienst Bürgermeister geworden, die aktuelle Südtiroler Landesregierung ist die Fotokopie der vorhergehenden, im Italienischen Parlament sitzen Politiker, die vor 40 oder 50 Jahren schon dort saßen), kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Wechsel ohne Revolution möglich ist. Wohlgemerkt: es muss nicht eine blutige Revolution sein, aber jede Änderung im Sinne eines Austausches der Führungskräfte oder der Vertreter des Volkes würde auf jeden Fall als Revolution verstanden werden.
Schließlich, dass wir als einfache Bürger die Möglichkeit haben durch kreative Mitbestimmung die Welt zu verbessern, glaubt auch keiner mehr.

Oder doch?

Ich möchte eine NEUE Partei gründen, mit dem Namen OLD.

Wieso OLD?

Der Name OLD steht gleichzeitig für zwei Begriffe:
1. ALT (engl. OLD) , für das über 2500 Jahre alte Prinzip der Volkssouveränität im Alten Griechenland, wo die Bürger (wenn auch nicht alle) auf der Agorà, dem Marktplatz Athens ihre direkte Demokratie zum Ausdruck brachten (im Logo ist ein Teil des Tempels "Theseion" auf der Agorà in Athen abgebildet)
2. OLD für Online-Democracy, eine moderne Form der Demokratie, wo die alten Prinzipien der direkten Beteiligung des Volkes an die politischen Entscheidungen, durch einfache und kostengünstige Mittel, wie INTERNET, wieder eine Umsetzung finden könnten.

Vielleicht ist es ein Traum, aber vielleicht ist es auch der einzige Weg zu einer "besseren Welt", im sozialpolitischen Sinne.
Bleibt uns wirklich nichts anderes übrig als zu träumen?

Interessanter Link:
http://locomotivadigitale.blog.unita.it//Scusate__a_che_ora_passa_la_rivoluzione__163.shtml

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